„Unser neuer Nachbar scheint sehr seltsam zu sein. Angeblich redet er mit Bäumen.“
„Wer sagt das?“
„Die Bäume.“
„Unser neuer Nachbar scheint sehr seltsam zu sein. Angeblich redet er mit Bäumen.“
„Wer sagt das?“
„Die Bäume.“Nach Jahren der Faulheit, Corona hat hier auch super für Ausreden gesorgt, musste ich mal wieder in ein Automuseum. Das neueröffnete, etwas hochtrabend „Nationales Automuseum – The Loh Collection“ genannte Museum lockte mich mit einer Le-Mans-Sonderausstellung schon kurz nach der Eröffnung an den Arsch der Welt im Herzen von Hessen. Der Ausflug hat sich gelohnt; kein riesiges Museum, man ist schneller durch als beispielsweise in Sinsheim, aber sehr sehenswert. Und auch vielseitig: Rennwagen, Kleinwagen, Kleinstwagen, Sportwagen, Luxuswagen, Traumwagen, alles ist dabei. Es war eine gute Idee von mir, mich auf die Autobahn zu wagen. Unfassbare Werte stehen in der Halle rum. Wer hätte gedacht, dass man mit Schaltschränken so viel Geld verdienen kann. Da kann man sich sogar eine Winterpause bis in den März hinein leisten. Allerdings sind die Eintrittspreise so ambitioniert, dass die Sammlung auch ohne den Verkauf von Schaltschränken bald ausgebaut werden könnte. Das wäre schön. Aber sehen Sie selbst – hier nur das Thema Motorsport:
„Akzeptieren Sie Cookies?“
„Nein.“
„Hätten Sie gerne Push-Nachrichten?“
„Nein!“
„Möchten Sie unseren Newsletter abonnieren?“
„Na-hein, auch das nicht.“
„Wollen Sie für uns spenden?“
„NEIN.“
„Dürfen wir Sie darüber informieren, was auf unserer Site alle neu ist?“
„NEIN, DANKE! Sie dürfen nicht, okay?“
„Würden Sie an einer Umfrage teilnehmen? Ihre Meinung ist uns wichtig!“
„NEIN, NEIN, NEIN! Ich. Habe. Kein. Interesse.“
„Apropos Interesse, ein anderer Artikel könnte Sie auch intere…“
„NEIN, VERDAMMTE SCHEISSE, NEIN, ICH WILL EINFACH NUR LESEN UND NICHT VON IRGENDWELCHEN DRECKS-POPUPS UND ANDEREN ASOZIALEN WEGELAGERERN BELÄSTIGT WERDEN! HABE ICH MICH DA UNMISSVERSTÄNDLICH AUSGEDRÜCKT??? ICH RASTE GLEICH AUS!!!“
Eventuell wären die Menschen 1 µ weniger aggressiv, wenn sie im Internet nicht ständig irgendwas wegklicken müssten.
„Schon lange nix mehr gepostet.“
„Ja.“
„Sehr lange sogar.“
„Ja.“
„Hab deinen Blog immer gern gelesen, fehlt mir.“
„Ja.“
„Wird mal wieder Zeit, findest du nicht?“
„Ja.“
„Dann mach mal.“
„Ja.“
„Jetzt gleich am besten, sonst wird das nie was.“
„Ja.“
„Ich würde mich wirklich freuen.“
„Ja.“
„Während wir hier reden, hättest du schon längst was geschrieben haben können.“
„Ja.“
„Aber vielleicht fällt dir ja gerade nix passendes ein.“
„Ja.“
„Dann warte vielleicht doch besser erst mal, bis du eine gute Idee hast.“
„Menno, dass du einen einen ständig demotivieren musst, da verliert man ja sofort jeden Spaß.“
• „Ist dieser Porno nach wahren Begebenheiten?“ „Nein, rein ficktional.“
• „Hier ist der automatische Anrufbeantworter von Bello. Hinterlassen Sie eine Nachricht nach dem Fiepton.“
• Warum gibt es eigentlich Profilachse, aber keine Profiluchse?
• „Bei deinem Hund kommen intensive Lichtstrahlen aus den Augen.“ „Das ist ja auch ein Laser-Pointer.“
• „Ich kann gut Vorteile beseitigen.“ „Du meinst Vorurteile.“ „Nein.“
• „Dieses australische Blasinstrument trägt einen Bademantel.“ „Das ist ja auch ein Dittscheridoo.“
• „Schau mal, in dem Pilz ist eine Tür.“ „Wird ein Schlumpfloch sein.“
• Alle Haarwuchsmittel haben versagt. Es wird für mich kein Kammback geben.
• „Diese Sternwarte arbeitet sehr fehlerhaft.“ „Ist ja auch ein Oopservatorium.“
„Guten Abend, ich hatte ein Zimmer reserviert.“
„Ah ja. Sie werden es lieben, herrliches Alpenpanorama.“
„An der Nordsee?“
„Es ist im Nebengebäude.“
„Wie weit weg ist das denn?“
„Wir hatten nicht direkten Meerzugang versprochen.“
• „Deine Pasta schmeckt infernalisch.“ „Die ist ja auch al Dante.“
• „Oh, ein Reptil mit Noppen.“ „Das ist ja auch ein Legoan.“
• „Woher weißt du, wo die Titanic gerade fährt?“ „Ich bin der Spitzel des Eisbergs.“
• „Warum rast die Äbtissin hier durch die Gänge?“ „Das ist die Mutter Toberin.“
• „Ah, Sie schickt der Pimmel!“ (Wenn die Eizelle das Spermium begrüßt.)
• „Die Alarmanlage blökt.“ „Ja, ich hatte sie schafgestellt.“
• „Du fluchst immer so positiv.“ „Ich bin yeahzornig.“
• „Diese Kiste macht Essgeräusche.“ „Das ist ja auch eine Schmatztruhe.“
• „Hast du Brot gekauft?“ „Nein, die Laibwächter haben es verhindert.“
• „Was sind das für Handwerker hier im Vatikan?“ „Das ist die Päpstliche Schweißergarde.“
• „Warum bist du immer gegen alles?“ „Ich bin als Kind in einen Kessel mit Antimaterie gefallen.“
• „Horst und Helene haben uns zum Folterabend eingeladen.“ „Du meinst Polterabend.“ „Nein.“
• „Kennen Sie den Geflohenen?“ „Nur flüchtig.“
• „Ich habe die Bouillon festgenommen.“ „Warum das denn?“ „Suppenhaft.“
• „Dieses junge Schaf ist sehr langsam.“ „Das ist ja auch ein Lahmm.“
• „Ich glaube, das ist das Ende einer wunderbaren Freundschaft.“ „Aber wir waren nie befreundet.“ „Das ist ja gerade das Wunderbare daran.“
• „Bezaubernde Frisur! Neuer Haarschnitt?“ „Nein, Wasserwerfer.“
• „Was rauchst du da? Das riecht nach Ziege.“ „Das ist ja auch ein Zickarillo.“
• Das flauschigste Holz ist übrigens Mohairgoni.
• „Ich werde mal Spielerfrau.“ „Ja, Horst.“
• Sich statt Krawatte Obst am Hals befestigen und es Fruchtfliege nennen.
• „Ich glaube, diese Blume guckt mich an.“ „Tut sie. Das ist eine Sehrose.“
Vorwort 1: Ich hasse SUV. Ich habe sie schon immer gehasst. Ich habe sie schon gehasst, als Sie das Wort SUV noch für die falsche Schreibweise des Zustands starker Betrunkenheit gehalten haben. Die folgenden Zeilen sind also ganz vielleicht nicht so unvoreingenommen und ausgewogen, wie Sie es von diesem Blog gewohnt sind.
Vorwort 2: Ehe Sie mir jetzt reflexartig Neid vorwerfen, weil ich mir kein SUV leisten könne – ich könnte sehr wohl, bin aber mit meinem zurückhaltend dimensionierten Auto sehr glücklich und möchte kein anderes Auto fahren. Ich bin auch kein großer Fan von Bevormundung. Aber es gibt viele rationale Gründe, SUV zu hassen. Hier meine vier liebsten.
Grund 1: SUV sind Kraftstoffsäufer. In einer Zeit, in der jeder über Klima- und Umweltschutz sowie Ressourcenschonung doziert, werden immer mehr SUV verkauft. (Keine Angst, ich werde jetzt nicht über die Heuchelei der Menschen lästern, die in jedes hingehaltene Marktforschungsmikrofon krähen, wie wichtig ihnen Umweltschutz ist, aber eventuelle Änderungen des Lebensstils großzügig anderen Menschen überlassen; das ist keine ganz neue Erkenntnis und würde einen eigenen Beitrag füllen.) Wer es sich erlauben kann, verbraucht deutlich mehr Benzin bzw. Diesel, als für ein halbwegs bequemes und zügiges Fahren nötig ist. Was logischerweise auch den Ausstoß von Abgasen steigert.
Grund 2: SUV sind Killer. Ein Unfall zwischen SUV und Kleinwagen wird in der Regel zugunsten des SUV-Fahrers ausgehen. Der ADAC hat vor Jahren mal einen SUV auf einen Fiat 500 geschossen. Das ging nicht gut aus für den armen Fiat. Ein SUV ist letztlich ein Panzer, mit dem man in den Krieg auf unseren Straßen ziehen kann und dabei gute Chancen hat, zu siegen. Natürlich, jedes außer Kontrolle geratene Auto kann töten. Aber ein SUV kann schon durch seine Größe und sein alles niederwalzende Gewicht potentiell mehr Schaden unter Fußgängern, Radfahrern oder anderen Autofahrern anrichten als ein Kleinwagen.
Grund 3: SUV machen aggressiv. In den Designabteilungen der Autohersteller wissen sie genau, dass die Zielgruppe eher im Rambomodus unterwegs ist als mit Kuschelwunsch. Entsprechend sehen die Monster aus. Die reine Aggressivität, die einen beim Betrachten in die Flucht jagt, Albträume verursacht oder selbst aggressiv macht. Was dann die sowieso schon kriegsähnlichen Zustände auf unseren Straßen noch mehr eskalieren lässt. Nennen Sie mich ruhig naiv, aber ich bin mir sicher, dass es harmonischer zuginge, wenn alle Autos ein Lächeln im Gesicht hätten.
Grund 4: SUV sind riesig. Zugegeben, hier muss man relativieren. Es gibt auch kompaktere SUV, im Grunde hochbeinige PKW, die aber nicht viel mehr Platz in Anspruch nehmen als normale Autos. Wer älter ist und bequemes Einsteigen schätzt, soll sich sowas gerne kaufen. Die meisten SUV sind aber groß. Sehr groß. Seeeeeeehr groß. (Und dabei rede ich noch nicht mal von den obszön gigantischen Pickups, die man mittlerweile auch immer häufiger sieht; quasi die Perversion der Perversität.) Und weil sie so groß sind, brauchen sie gern 1,5 Parkplätze, selbst dann, wenn die Parkplätze wegen der SUV-Pest für viel Steuergeld verbreitert wurden. Sie kommen einem oft auf der falschen Fahrbahn entgegen, weil ihre Fahrer von der Größe überfordert sind. Und in Autobahnbaustellen sind sie mit Vorliebe auf den schmalen linken Spuren unterwegs, beanspruchen dann aber Teile der rechten Spur für sich. Wer gedient hat und einen Leo bedienen kann, ist als SUV-Fahrer klar im Vorteil.
„Aaaaaber!“, werden Sie jetzt routiniert mit erhobenem Zeigefinger einwenden, „andere grotesk übermotorisierte Autos saufen auch Sprit, auch ein Kleinwagen kann töten (dabei meinen eigenen Text aufgreifend, gern geschehen), auch viele Sportwagen sind aggressiv gestylt, Familienbusse wie ein Espace sind auch groß, auch einen Smart kann man mit etwas Hirnlosigkeit oder Böswilligkeit so parken, dass er zwei Parkplätze in Anspruch nimmt!“ Alles korrekt. Aber keine Autoart verbindet so konsequent alles Negative, was es über Autos zu sagen gibt.
Machen wir uns nichts vor. Es gibt keinen seriösen Grund dafür, ein SUV zu kaufen. Wer über Komfort oder Platzbedarf fürs Hobby belehrt, belügt andere und vermutlich auch sich selbst. SUV sind reine Statussymbole; je größer, umso Status. Immerhin zeigt die große Zahl der SUV, die von Frauen gefahren werden, dass auch diese Wert auf Schwanzverlängerungen legen. Sogesehen ist der SUV als solcher ein wertvoller Beitrag für den gelebten Feminismus. Und dafür kann man dann fast schon wieder dankbar sein.
• „Keine Bewegung!“ „Gern!“
• „Dein Stubentiger hat mich verprügelt!“ „Das ist ja auch eine Haukatze.“
• „Wir haben nachher ein Fuck-off-Meeting.“ „Du meinst Kick-off-Meeting?“ „Nein.“
• Beim Schnelltest durchfallen, weil man zu langsam war.
• „Er trägt mich auf Händen!“ „Ach. Kann sich wohl kein Auto leisten.“
• „Du bist immer sehr sparsam mit Kritik.“ „Hast du noch nichts vom verarmten Tadel gehört?“
• „Ich habe ein Problem.“ „Das freut mich für dich. Wir hatten ja nichts damals.“
• „Warum bist du nur so misanthropisch?“ „Ich verlasse hin und wieder meine Wohnung.“