Sonntag, 29. April 2018

Optische Täuschung

Wer hätte gedacht, dass der bekannte Pilsumer Leuchtturm einen Durchmesser von über 100 Metern hat? Kein Schiet! Auch hier zeigt sich mal wieder, dass Streifen schlank machen.

Samstag, 28. April 2018

Lifelong learning

Spargel hatte ich mir immer ganz anders vorgestellt. Und das Wort „frischeischer“ kannte ich auch noch nicht. Man lernt eben nie aus.

Freitag, 27. April 2018

Brumm, brumm

Manchmal muss der Mensch einen Tritt in den Hintern bekommen, weil er ihn sonst nicht hochbekommt. Bei mir erfolgte der Tritt in Form einer Eintrittskarte zum Jim Clark Revival am Hockenheimring, die mir Frau Tigermaus8 zum Geburtstag geschenkt hatte – noch mal vielen Dank dafür!

Das Jim Clark Revival kannte ich noch nicht, aber ich hatte es schon lange auf dem Radar. Wie das halt so ist, man nimmt sich was vor und findet dann doch immer eine faulheitsmaskierende Ausrede, es nicht zu tun. Eine überzeugende Ausrede wäre mir natürlich auch in diesem Jahr eingefallen, aber eine Karte verfallen lassen … das geht dann doch nicht. Daher verließ ich also an einem Samstag im April noch vor dem Aufstehen nicht nur mein Bett, sondern sogar meine Wohnung, um nach Hockenheim zu fahren.

Die heroische Selbstüberwindung hat sich definitiv gelohnt. Wenn man so wie ich historischen Motorsport liebt, fühlt man sich beim Jim Clark Revival wie ein Kind im Süßigkeitenladen, wie ein neugeborenes Lamm auf der Frühlingswiese. Überall wird geschraubt und montiert und poliert, dass es eine rechte Freude ist. Die Luft ist gesättigt mit erlesenen Motorengeräuschen sowie dem Odeur von verbranntem Benzin, Öl und Gummi. (Okay, das Bild mit der Frühlingswiese ist vielleicht eine Idee daneben.) Man kommt fast überall hin, ins Fahrerlager, in die Boxen, in die Boxengasse, kein Zelt ist völlig versperrt. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hingehen und hinsehen soll. Klickklickklick macht die fleißige Kamera im Handy, oder sie würde es machen, wenn ich das Geräusch nicht längst ausgeschaltet hätte. Es ist einfach herzerwärmend, die vielen Rennwagen zu bestaunen und sich auf eine Zeitreise in vergangene Jahrzehnte zu begeben. (Nennen Sie mich ruhig einen alten Sack, der früheren Zeiten hinterhertrauert, aber damals sahen die Rennwagen einfach besser aus. Isso. Darüber müssen Sie keine Diskussion mit mir anfangen.)

Wenn man die Autos genug aus der Nähe bewundert hat, kann man sich auf eine der Tribünen begeben und die Rennen bzw. Demonstrationsfahrten verfolgen. Ja, mit den wertvollen Stücken, die man eben noch in zerlegtem Zustand fotografiert hat, werden richtige Rennen gefahren. Natürlich nicht ganz so kompromisslos wie bei einem „normalen“ Rennen, aber es geht ordentlich zur Sache. Nicht jedes Fahrzeug übersteht die Rennen ohne zerkratzten Lack oder verbeultes Blech. Von Ausfällen durch technische Defekte ganz zu schweigen. Die Autos sind nun mal nicht mehr die allerjüngsten.

Wie schneidet das Jim Clark Revival im Vergleich zum AvD-Oldtimer-Grand-Prix am Nürburgring ab? Einige der Rennen gibt es bei beiden Events, viele der Autos waren alte Bekannte. Insgesamt ist das Revival die deutlich kleinere Veranstaltung, und am Nürburgring sind einige Programmpunkte wie die FIA Masters Historic Formula One Championship zweifellos spektakulärer. Seit seinen Anfängen ist der Oldtimer-GP immer populärer und in jeder Hinsicht größer geworden, aber genau das ist für mich der klare Vorteil des Jim Clark Revival: deutlich weniger Zuschauer, keine übertriebene Kommerzialisierung, keine aufdringliche Megaselbstdarstellung der diversen Automarken, es ist alles viel entspannter, man kann sogar kostenlos parken. Und am Hockenheimring ist das Wetter traditionell deutlich besser als am Nürburgring. Gut, dass ich mich nicht für eine der beiden Veranstaltungen entscheiden muss. Die Entscheidung bei der Bildauswahl war schon schwierig genug:











Donnerstag, 26. April 2018

Herr Ober!

„Zweimal die überbackene Entengrütze, bitte. Aber wischen Sie vorher den Stuhl vom Tisch!“

Sonntag, 15. April 2018

Ein Vorstellungsgespräch jagt das andere

„Und wo sehen Sie sich in fünf Jahren?“
„Im Gefängnis. Bisher wurde ich immer erwischt, wenn ich meinen Arbeitgeber bestohlen habe.“

„Und haben Sie Hobbys?“
„Ich bin Naturbeobachter.“
„In Ihrem polizeilichen Führungszeugnis steht, dass Sie ein Spanner sind.“
„Beobachter der menschlichen Natur.“
„Wir melden uns.“
„Könnte das Ihre Sekretärin mit dem Po-Tattoo machen, mit der Sie ständig Ihre Frau betrügen?“

„Und was machen Sie am liebsten?“
„Schlafen.“
„Ich meinte im Beruf.“
„Büroschlaf.“
„Wir melden uns.“
„Bitte seien Sie dabei leise, damit ich nicht aufwache.“

„Und was ist Ihre größte Stärke?“
„Ich bin extrem begeisterungsfähig.“
„Gratuliere, Sie haben den Job!“
„Aha.“

Dienstag, 3. April 2018

Danke, es reicht!

Filme, die nicht mehr gedreht werden müssen, weil es schon viel zu viele ihrer Art gibt, von miserabel bis hervorragend, und das jeweilige Strickmuster in allen erdenklichen Facetten von allen erdenklichen Seiten beleuchtet und analysiert und damit totgeritten und durch und durch durch ist:

1) Der Protagonist kommt nach langer Abwesenheit in den Ort seiner Jugend zurück und wird mit einem von allen Bewohnern ängstlich verschwiegenen, gern auch ins Mysteriöse lappenden und vor allem gefährlichen Geheimnis konfrontiert, aber er fährt nicht einfach wieder nach Hause und vergisst die Angelegenheit, sondern kämpft furchtlos gegen alle Widerstände, bis das Rätsel gelöst ist und er in den Sonnenuntergang fahren kann.

2) Vertreter mehrerer Kulturen treffen aufeinander, man missversteht sich zuverlässig, es kommt zum gründlichen Streit, alles spricht für einen weiteren Weltkrieg, aber irgendwie findet man dann doch zueinander, bevorzugt durch pfiffige Kinder oder aufgeweckte Jugendliche, die selbstredend keine Vorurteile haben, und am Ende haben sich alle unglaublich lieb, lernen sogar noch voneinander und der Weltfrieden bricht aus.

3) Die Kommissarin oder der Kommissar ist höchstpersönlich in den zu lösenden Fall verstrickt, weil sie oder er den Bösewicht aus der Vergangenheit kennt, mit dem Opfer verwandt ist, sich in Verdächtige verliebt, der Nachwuchs bedroht wird, völlig egal, und in der echten Welt würde man den Fall wegen Befangenheit unverzüglich an die Kollegen weitergeben, aber dafür ist diese Art von Drehbuch leider viel zu beliebt.

4) Die Kommissarin oder der Kommissar schleppt eine schrecklich belastende Geschichte aus der Vergangenheit durchs Leben und damit im schlimmsten Fall durch eine sich quälend lang dahinziehende Krimiserie, vielleicht wurde der Partner ermordet oder die Kinder oder ein Haustier oder alle zugleich oder wasauchimmer, und das ist Grund genug, immer bemüht merkwürdig aufzutreten.

5a) Zwei oder drei Paare treffen sich, alles beginnt extrem harmonisch, man muss an die Fallhöhe denken, dann aber kommt es zu Streitereien und Eifersüchteleien, sowohl innerhalb der Paare als auch der Gruppe, es eskaliert, und zum Schluss ist mindestens ein Paar kein Paar mehr, manchmal liegt sogar jemand im Affekt erschlagen in der Ecke oder im Garten.

5b) Diverse Einzelpersonen, die sich aus der Kindheit oder Jugend kennen, sehen sich nach langer Zeit wieder, beispielsweise bei der Beerdigung eines gemeinsamen Freundes, reden bei viel Alkohol über ihr bisheriges Leben, belügen sich selbst oder die anderen oder sowohl als auch und als Fazit bleibt, dass alle irgendwie im Leben gescheitert sind oder wenigstens mit dem Leben nicht klarkommen.

5c) Eine Familie kommt zu einem besonderen Ereignis zusammen, sei es Weihnachten, sei es der Geburtstag des Familienpatriarchen, schnell brechen diverse ungelöste Konflikte durch oder es werden gelöste exhumiert, wer wurde als Kind schlechter behandelt als die Geschwister, wer hat wen hintergangen, welche Untat des schwarzen Schafes wurde immer verschwiegen und so weiter und so fort, und am Ende ist die Familie zerstrittener denn je.

Sonntag, 1. April 2018

März-Miszellen

• Ideologien und Dogmen erreichen Stellen, da kommt selbst der schärfste Verstand nicht hin.
• „Wenn Sie mir in allen Punkten zustimmen, können wir uns sicherlich einigen.“
• „Mein Leben ist eine Sackgasse.“ „Dreh doch einfach um und geh einen neuen Weg.“ „Geht nicht. Ist auch eine Einbahnstraße.“
• „Ein Apache, ein Cheyenne und ein Sioux betreten eine Bar. Der Apache bestellt ein Bier. Der Cheyenne bestellt ein Bier. Der Sioux bestellt ein Bier.“ „Und? Was ist die Pointe?“ „Es gibt keine. Ein Indianer kennt keinen Scherz.“
• „Siri, starte eine Petition gegen den Überwachungsstaat!“