Dienstag, 26. März 2013

Korb

„Mädel, sag, was ist mit dir,
Machst du dir denn nichts aus mir?

Ich umwarb dich mit Gefühl,
Dennoch bliebst du furchtbar kühl.

Dann hab ich dich sanft berührt,
Du bliebst eisig ungerührt.

Auch als ich's mit Geld probiert
Hast du frostig reagiert.

Drum nahm ich dich mit Gewalt,
Doch auch das ließ dich nur kalt.

Das ist mir echt zu stupid.
Bist du gar am End' frigid?“

„Hau schon ab, du Vollidiot!
Merkst du nicht – die Frau ist tot …“

Sonntag, 24. März 2013

Dr. Schulze

*Telefonklingel*
„Schmitz?“
„Dr. Schulze hier, guten Tag.“
„Guten Tag.“
„Ich rufe an wegen der Ergebnisse Ihrer Untersuchung neulich; Blutwerte, CT und so weiter.“
„Ah ja. Alles okay?“
„Hm, ja, jein. Wann hätten Sie denn Zeit, in die Praxis zu kommen?“
„Können Sie mir das nicht am Telefon mitteilen?“
„Äh, Herr Schmitz, ich würde es Ihnen lieber persönlich sagen.“
„Oh! Ist es was ernstes?“
„Äh, neinnein, also jein. Wann hätten Sie denn Zeit?“
„Also doch ernst. Sagen Sie mir bitte, was es ist!“
„Nein, am Telefon überbringe ich solche Botschaften eher ungern. Ich will nichts dramatisieren, aber wir sollten jetzt unter gar keinen Umständen Zeit verlieren.“
„Oh! Dann ist es sicher besser, wenn ich heute noch komme.“
„Heute geht leider nicht.“
„Dann morgen. Gleich in der Frühe.“
„Nein, morgen ist auch kein Termin mehr frei.“
„Wann ist denn diese Woche noch was frei?“
„Lassen Sie mich schauen … diese Woche geht es leider gar nicht mehr.“
„Gar nicht mehr! Dann kann es ja doch nicht so dringend sein.“
„Dochdoch, wie ich sagte, es ist besser, wir verlieren keine Zeit.“
„Dann nächste Woche! Bitte!“
„Tja, nächste Woche ist mein Terminkalender schon voll … übernächste Woche bin ich die ersten beiden Tage auf Fortbildung … die Tage danach geht auch nicht … danach bin ich drei Wochen im Urlaub …“
„Wann um alles in der Welt …?“
„Bitte, Unhöflichkeit hilft Ihnen jetzt auch nicht weiter! Lassen Sie mich … ah ja, in vier Monaten wäre  wieder ein Termin zu haben. Freitag früh um acht Uhr, gleich der erste Termin! Obwohl … das lohnt dann aller Wahrscheinlichkeit gar nicht mehr. Herr Schmitz? Herr Schmitz? So sagen Sie doch was!“

Samstag, 23. März 2013

Mit freundlicher Unterstützung durch …


Was aber, wenn die Wissenstestteilnehmer immer wieder selbst von den einfachsten Fragen überfordert sind? Dann liefert man ihnen freundlicherweise die passenden Antworten gleich mit. Und damit es nicht ganz so offensichtlich geschieht und die Wissenstestteilnehmer ihr Gesicht wahren können, tarnt man die passende Antwort einfach als Online-Werbung. Danke!

Freitag, 22. März 2013

Es ist alles ganz anders, als es aussieht

Lassen Sie sich von den vermeintlich frostigen Temperaturen nicht in die Irre führen. In Wirklichkeit ist es für die Jahreszeit viel zu warm. (Wie es ja heutzutage aus Prinzip immer für die Jahreszeit viel zu warm ist.) Wir haben genaugenommen den wärmsten März seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. Fleißige Klimahysteriker sitzen schon seit Wochen in ihren Büros und weisen das mit sorgfältig „aufbereiteten“ Daten nach. Und wenn die Daten ums Verplatzen nicht passend gemacht werden können, werden einfach die Messgeräte woanders aufgebaut. Unter Heizpilzen. In überheizten Seniorenwohnungen. Zur Not auch in einem Stahlwerk. Man muss sich zu helfen wissen.

Mittwoch, 20. März 2013

Wandteller

*Klingeling*
*Türaufmach*
„Guten Tag, Schmitz mein Name. Ich bin wegen des ersteigerten Wandtellers hier. Auf ebay.“
„Ach ja, natürlich, kommen Sie rein.“
„Bei drei Euro fünfzig wollte ich das Porto sparen, wäre ja doppelt so teuer gewesen.“
„Ja, klar. Verstehe ich. Ich hatte Sie nur noch nicht so früh erwartet.“
„Pardon. Aber ich konnte die Fahrtzeit nur schlecht einschätzen. Wissen Sie, ich komme aus Kassel, da ist das nicht ganz so leicht.“
„Aus Kassel fahren Sie nach Frankfurt???“
„Naja, ist ja auch ganz schön, mal rauszukommen.”
„Ach …“
„Ja, also …“
„Darf ich Ihnen was zu trinken anbieten? Vielleicht einen Kaffee?“
„Wenn Sie vielleicht einen Tee für mich hätten? Natürlich nur, wenn es keine Umstände macht.“
„Ja, äh, nein, natürlich nicht, gern. Nehmen Sie doch Platz, kommt sofort.“
„Earl Grey, wenn Sie haben. Und nicht zu lange ziehen lassen.“
„Ginge auch Grüner Tee?“
„Na ja, zur Not, selbstverständlich. Wie gesagt, machen Sie sich bitte keine Umstände.“
„Nein, nein, sind keine Umstände.“
„Bitte mit Honig süßen. Wenn es keine Umstände macht.“
„Ja, gerne … so, einmal Tee mit Honig.“
„Vielen Dank. Äh, vielleicht noch etwas mehr Honig? Ich bevorzuge meinen Tee etwas süßer, und wo es doch eh nicht der Tee ist, denn ich am liebsten trinke. Aber machen Sie sich keine Umstände.“
„So, hier der Honig. Wenn Sie sich vielleicht einfach selbst bedienen möchten.“
„Vielen Dank!“
„Ich hol dann mal den Wandteller.“
„Ich will Ihnen keine Umstände machen, aber wenn Sie vielleicht etwas Gebäck zum Tee für mich hätten? Als kleine Stärkung vor der Rückfahrt, Sie verstehen.“
„Ja, natürlich. Moment, hier, feine Butterkekse.“
„Ach, das können Sie nicht wissen, die mag ich so gar nicht. Die musste ich bei meinen Großeltern immer essen, bis zum Erbrechen, bin quasi traumatisiert. Vielleicht, also wenn es keine Umstände macht, eine andere Sorte? Am liebsten mit Schokolade! Schokoladentorte wär auch recht.“
„Nein, die Butterkekse sind die einzigen, die ich dahabe, tut mir leid.“
„Ist vielleicht ein Geschäft in der Nähe, dass Sie da also schnell mal hinspringen und Schokoladenkekse kaufen könnten? Es darf natürlich keine Umstände machen.“
„Nein – es – ist – kein – Geschäft – in – der – Nähe.“
„Oh bitte, wirklich, ich wollte doch echt keine Umstände machen.“
„Machen Sie nicht. Wenn wir jetzt vielleicht zum Geschäftlichen kommen könnten?“
„Aber natürlich, deswegen bin ich doch hier. Ach, ich seh schon, ich mache Umstände, vielleicht wäre per Post doch besser gewesen.“
„Neinnein, Sie machen keine Umstände. Moment … so, hier ist das gute Stück.“
„Ach, das hatte ich mir aber ganz anders vorgestellt. Viel größer, und auch von den Farben her … Sie wissen schon … eher viel bunter.“
„Tja, was soll ich da jetzt zu sagen.“
„Ich weiß nicht … das Bild war vielleicht nicht sooo gut?“
„Das Bild war sehr gut, und ich hatte auch die Maße dazugeschrieben.“
„Ich weiß nicht … würden Sie freundlicherweise mal Ihren Computer anmachen, dann können wir auf ebay gehen und direkt vergleichen. Natürlich nur, wenn es keine Umstände macht.“
„Doch, es macht Umstände.“
„Aber dann könnten wir sehen, wo der Fehler liegt!“
„Ich bitte Sie, Sie haben das Teil für lausige 3,50 Euro ersteigert, was soll das jetzt?“
„Aber was soll ich mit einem Teller, der mir im Prinzip nicht zu hundert Prozent gefällt? Also machen Sie jetzt den Rechner an?“
„Sie machen Umstände!“
„Aber es macht doch keine Umstände, mal eben den Rechner anzuwerfen! Vielleicht täusche ich mich ja und das Bild war exakt richtig. Das Gedächtnis, Sie wissen schon.“
„Nein, weiß ich nicht. Also in Gottes Namen …“
„Aber nur, wenn es keine Umstände macht.“
„Ich mach ja schon. Sie werden sehen …“
*Rechnerhochfahr*
*Tastaturklimperklimperklimper*
„So, bitte schön, Bild entspricht genau dem Teller. Maße stimmen auch.“
„Also ich weiß nicht. Die Farben mögen halbwegs okay sein, aber ich hatte mir den Teller wirklich größer vorgestellt. Obwohl Sie die Maße offenbar korrekt angegeben haben, ich will das jetzt nicht nachmessen, das wäre kleinlich. Sie hätten vielleicht eine Streichholzschachtel oder ein Buch mitfotografieren sollen, dann hätte man gut gesehen, wie groß der Teller wirklich ist. Aber das hätte wahrscheinlich Umstände gemacht.“
„Wissen Sie was, ich schenke Ihnen den Teller, das ist mir jetzt zu blöde.“
„Das ist sehr kulant, aber wissen Sie, wie viel Benzin ich verfahren habe? Selbst mit einem kostenlosen Teller lege ich da doch ohne Ende drauf.“
„Was? Wie? Soll ich Ihnen jetzt vielleicht noch Benzingeld erstatten?“
„Korrekt wäre das schon … natürlich nur, wenn es keine Umstände macht.“
„Doch!!! das!!! macht!!! Umstände!!!“
„Ich bitte Sie, was hab ich denn jetzt schon wieder gesagt?“
„Nehmen Sie bitte einfach den Teller und gehen Sie! Bitte gehen Sie!“
„So einfach kann ich Ihnen das jetzt aber nicht machen.“
„Gehen Sie! Bitte gehen Sie! Und hier haben Sie 50 Euro für Ihr Benzin.“
„Das wird nicht ausreichen bei den Benzinpreisen heutzutage. Der Verschleiß bei meinem Auto, und denken Sie an die vergeudete …“
*Zischdoingbummklirr*

„Hallo, Polizei? Es ist ein Unglück geschehen. Ich habe soeben jemanden mit einem Teller erschlagen.“

Sonntag, 17. März 2013

Uneinsichtig

Und selbst wenn irgendwann mal ein dicker Eispanzer ganzjährig den gesamten Erdball überzieht, wird es immer noch Klimahysteriker geben, die in ihren Höhlen aufgeregt vor der unaufhaltsamen Erderwärmung warnen.

Samstag, 16. März 2013

Was kürzlich geschah

 „Tschuldigung, Sie sind da gerade in einen Hundehaufen getreten.“ „Ach, egal, da steh ich drüber.“
Vorschläge sind gleich viel überzeugender, wenn man sie mit dem Vorschlaghammer macht.
Wer ausrastet, der rostet nicht.
Wenn mir langweilig ist, schicke ich meinem Chef seine E-Mails mit Rechtschreibkorrekturen zurück. Mittlerweile Ex-Chef, um genau zu sein.
„Kopf hoch! Eine Enthauptung ist kein Beinbruch!“
Die konsequente EinArbeitung von BinnenMajuskeln in InfoTexte aller MachArt gibt diesen eine klar bessere LeseFreundlichkeit.
„Tschuldigung, dieser prachtvolle Bildband hier … gibt's den auch als Hörbuch?“
„Da geb ich ihm den kleinen Finger, und er nimmt die ganze Hand.“ „Ich hatte dich gewarnt. Halte dich von Kannibalen fern!“

Montag, 4. März 2013

Kulturfolger


Schon seit einiger Zeit verlassen viele Tiere ihren angestammten Lebensraum, um es sich in der Nähe des Menschen gemütlich zu machen. Fuchs, Wildschwein, Waschbär, die Liste ist lang. Weniger bekannt ist das Europäische Blauschaf, was möglicherweise auch daran liegt, dass es akut vom Aussterben bedroht ist. Lebt es normalerweise auf Bäumen, residiert es als Kulturfolger bevorzugt auf Dächern. Dort ernährt es sich am liebsten von Tauben, an die es sich leise von hinten anschleicht. Es wurde aber auch schon beobachtet, dass das Europäische Blauschaf mit einem beherzten Sprung eine Taube aus der Luft pflückt. Frühere Vermutungen, dass die blaue Farbe des Europäischen Blauschafs vom vielen Taubenverzehr herrühren, haben sich übrigens nicht bestätigt. Man geht heute vielmehr davon aus, dass die blaue Farbe für den Baumbewohner eine Anpassung an den blauen Himmel ist. Da aber der Himmel viel zu selten wirklich blau ist, hat sich diese Form der Tarnung nicht so recht bewährt, was zu der erwähnten Gefahr des Aussterbens geführt hat.

Samstag, 2. März 2013

Was kürzlich geschah

 „Müller, Sie sind extrem wichtig für die Firma! Wenn ich einer Meinung mit Ihnen bin, weiß ich, dass ich einen Denkfehler mache.“
• „Manni, Manni, Manni, must be funny …“ Manfred lebte in dem Wahn, immer komisch sein zu müssen.
• Weg ist das Ziel.
• „Husten Sie bitte mal ab.“ „Chrxz. Da kommt nichts.“ „Aha. Scheint ein Geizhusten zu sein.“
• Habe meiner Katze beigebracht, das WC-Spray zu benutzen. Jetzt rennt sie immer mit der Dose hinter mir her, wenn ich Blähungen habe.
• Keller aufgeräumt. Leichen sind jetzt unterm Dach.
• Komisch, dass die Seminare meiner Firma „Stern, Hagel & Voll“ zum Thema 'Leben ohne Alkohol' nur selten ausgebucht sind.
• Schmücke mich gerne mit fremden Federn. Bin trotzdem untervögelt.
• „Danke, wir melden uns.“ „Aber ich hab doch noch gar nichts gesagt.“ „Eben. Wenn's am schönsten ist, soll man aufhören.“
• „Ich kaufe ein B.“ „Gern. Aber ich dachte, Sie sind Analphabet?“ „Ja, schon, soll ein Geschenk sein. Können Sie's mir nett verpacken?“
• Ich bin nicht altersmilde. Ich vergesse nur immer öfter, mich aufzuregen.
• Wenn ich mit jemandem telefoniert habe, schicke ich immer eine E-Mail hinterher und frage, ob der Anruf angekommen ist.
• „Reißende soll man nicht aufhalten“ dachte die Frau, als sich der Löwe über ihren Mann hermachte, den sie schon lange nicht mehr liebte.
• So ein Gewichtheber hat es ja auch nicht leicht.
• Zigarren mag ich nicht. Da bin ich ganz humidorlos.
• Den Satz „ich mag die Menschen“ kann ich nur noch bei Kannibalen nachvollziehen.
• „Ihre ehrliche Meinung ist uns wichtig. Fanden Sie unseren Service hervorragend, exzellent oder ausgezeichnet?“
• „Ich bin die gute Fee und du hast drei …“ „Was erlauben Sie sich, mich zu duzen! Haben wir schon mal zusammen Schweine gehütet?“
• „Du hast keinen einzigen Wunsch frei.“ „Wie unfeer!“
• Die Arbeit ruft, aber auf diesem Auge bin ich stumm.
• „Was ist eigentlich aus dem Horst geworden? Der wollte doch immer was mit Menschen machen.“ „Der arbeitet heute als Scharfrichter.“
• Ich habe Angst vor Menschen mit Phobien.
• Damals, in der Urzeit: „Ich dreh am Rad!“ „Rad? Was ist das denn?“ „Hm. Weiß nicht. Erfinden wir es einfach.“ (Wie große Dinge entstehen.)
• Die Live-Übertragung vom Schneckenrennen war extrem spannend. Schade, dass es keine Zeitlupen gab.
• Irgendwas ist immer nicht.
• Pro-Tipp: Vor dem Benutzen die Seife ärgern. Sie schäumt dann besonders intensiv.
• Kann man in Australien beutellose Staubsauger kaufen?
• Fühle mich geistig wie 2, körperlich wie 100. Werfe jetzt Spielsachen aus dem Rollator-Korb.
• „Toller Mime! Vor allem, wie er Abschiede darstellt, ist grandios.“ „Ja, er hat völlig zurecht den Deutschen Tschauspielerpreis bekommen.“

Freitag, 1. März 2013

Kripo Spezial

 „Wir sollen den Verdächtigen beschatten lassen. Schulze, gucken Sie mal in der Asservatenkammer, ob da eine Markise ist.“
• „Sie sind verhaftet, wir haben Stoff bei Ihnen gefunden!“ „Aber ich bin Schnei…“ „Bitte machen Sie keine Probleme, kommen Sie einfach mit!“
• „Können Sie den Verdächtigen beschreiben?“ „Er hat Dreadlocks.“ „Dann werde ich eine Rastafahndung veranlassen.“
• „Haben Sie einen Ausdruck der Erpresser-E-Mail dabei?“ „Ja.“ „Sehr gut. Werden wir sofort auf Fingerabdrücke untersuchen lassen.“