Mittwoch, 30. September 2009
Immer schön geschmeidig bleiben
Man muss sich ja den Zeiten anpassen, nicht wahr. Ich für meine Person bin jetzt Mitglied im ADAC und bei Borussia Dortmund, habe mit der Imkerei als Hobby begonnen und mir außerdem eine große Tigerente aus Plüsch zugelegt. Damit sollte meine politische Karriere in den nächsten vier Jahren gesichert sein.
Dienstag, 29. September 2009
Ungeklärte Fragen 18
Quecksilber in Energiesparfunzeln, Quecksilber jetzt auch in Schweinegrippe-Impfung … Quecksilber demnächst in meinem Frühstücksmüsli? Und wer ist daran schuld? Bestimmt Frau Merkel, der Name klingt schon so verdächtig nach Mercurium.
Montag, 28. September 2009
Bei genauerem Nachdenken …
Die Stimmen sind jetzt ausgezählt,
Ich bin zur Kanzlerin gewählt.
Vor Schrecken bin ich erst mal stumm,
Mein Gott, was sind die Menschen dumm.
Es scheint, sie haben mir geglaubt;
Ist soviel Blödheit denn erlaubt?
Will ich ein solches Volk regier'n?
Man muss sich ja total genier'n!
Für meinen Ruf wär's echt fatal.
Ich glaub, ich lehn sie ab, die Wahl.
Ich bin zur Kanzlerin gewählt.
Vor Schrecken bin ich erst mal stumm,
Mein Gott, was sind die Menschen dumm.
Es scheint, sie haben mir geglaubt;
Ist soviel Blödheit denn erlaubt?
Will ich ein solches Volk regier'n?
Man muss sich ja total genier'n!
Für meinen Ruf wär's echt fatal.
Ich glaub, ich lehn sie ab, die Wahl.
Donnerstag, 24. September 2009
Ehmso
Es war einmal vor langer Zeit, da wurde dieses Land fast ausnahmslos von pampigen, unfreundlichen, unhöflichen, muffeligen und schlechtgelaunten Menschen bewohnt, die ihr Geld bevorzugt in Branchen mit Kundenkontakt verdienten. Das ist im Prinzip heute nicht anders, aber irgendjemand ist vor ein paar Jahren mit einer gigantischen Dose Flauschlack über das Land gegangen und hat deren Inhalt großzügig auf die Menschen gesprüht, vor allem auf denen mit oben erwähntem Kundenkontakt.
Das muss ja per se nichts schlechtes sein. Ein gewisses Maß an Höflichkeit und gegenseitiger Rücksichtnahme erleichtert das Zusammenleben ungemein. "Guten Tag", von mir aus auch "Hallo", oder "Auf Wiedersehen" bzw. "Tschö" – so soll es sein, das ist selbstverständlich. Aber muss mir wirklich jeder, bei dem ich zum Beispiel zum ersten Mal in meinem Leben ein Brötchen kaufe, ein routiniertes "Schöntachnoch" hinterherkrähen? Man hat diese Unsitte wohl den Amerikanern abgeguckt, die als nachahmenswertes Musterbeispiel der geschmeidigen Oberflächlichkeit gelten. Aber ich weiß genau, dass es dem Absender vollkommen egal ist, ob ich noch einen schönen Tag haben werde. Ich erwarte auch nicht, dass es ihn interessiert. Es interessiert mich umgekehrt auch nicht. Es gibt einfach zu viele Menschen, als dass sich jeder für den weiteren Tagesverlauf aller anderen interessieren könnte. Meiner guten Laune dient es also nicht. Aber es zwingt mich als wohlerzogenem Menschen, meinerseits ein "ehmso" oder "ihnauch" zu zurückzunuscheln. Natürlich gibt es Schlimmeres. Aber lästig ist es schon.
Wer mir also verspricht, mich nur noch mit einem netten "Wiederschaun" zu verabschieden, dem verspreche ich, so weit wie möglich Stammkunde zu werden.
So. Genug gemotzt für heute. Schöntachnoch.
Das muss ja per se nichts schlechtes sein. Ein gewisses Maß an Höflichkeit und gegenseitiger Rücksichtnahme erleichtert das Zusammenleben ungemein. "Guten Tag", von mir aus auch "Hallo", oder "Auf Wiedersehen" bzw. "Tschö" – so soll es sein, das ist selbstverständlich. Aber muss mir wirklich jeder, bei dem ich zum Beispiel zum ersten Mal in meinem Leben ein Brötchen kaufe, ein routiniertes "Schöntachnoch" hinterherkrähen? Man hat diese Unsitte wohl den Amerikanern abgeguckt, die als nachahmenswertes Musterbeispiel der geschmeidigen Oberflächlichkeit gelten. Aber ich weiß genau, dass es dem Absender vollkommen egal ist, ob ich noch einen schönen Tag haben werde. Ich erwarte auch nicht, dass es ihn interessiert. Es interessiert mich umgekehrt auch nicht. Es gibt einfach zu viele Menschen, als dass sich jeder für den weiteren Tagesverlauf aller anderen interessieren könnte. Meiner guten Laune dient es also nicht. Aber es zwingt mich als wohlerzogenem Menschen, meinerseits ein "ehmso" oder "ihnauch" zu zurückzunuscheln. Natürlich gibt es Schlimmeres. Aber lästig ist es schon.
Wer mir also verspricht, mich nur noch mit einem netten "Wiederschaun" zu verabschieden, dem verspreche ich, so weit wie möglich Stammkunde zu werden.
So. Genug gemotzt für heute. Schöntachnoch.
Mittwoch, 23. September 2009
Äpp
No Äpp, no Äppiness? Sorry, Äpple, does äppsolutely not äpply to me. Äppologies for that. Try a different Äpproach.
Montag, 21. September 2009
Zurück aus der Dunkelhaft
So, da bin ich wieder. Ging schneller rum, als ich dachte. Es ist mir übrigens gelungen, eine Kamera mit in die Dunkelhaft zu schmuggeln. Leider hatte sie keinen Blitz. Und die Lichtverhältnisse waren, wie nicht anders zu erwarten, nicht gerade ideal. Ich habe trotzdem fleißig fotografiert; die besten Bilder gibt es hier. Ich kann aber nicht so genau sagen, was da zu sehen ist.
Freitag, 4. September 2009
2 Wochen Dunkelhaft
Auf Betreiben der EU. Wegen Verdunkelungsgefahr. Licht ins Dunkle über alles andere bringt derweil Silke.
Mittwoch, 2. September 2009
Noch ein Abschied
Nach der Glühbirne gestern heute nun ein Nachruf auf die Abwrackprämie, von der man sagt, dass sie heute ausgeschöpft sei – die man aber wirklich betrauern muss, denn sie wird uns allen sehr fehlen. Selten konnte man in der Politik klügeres, ja, ich zögere nicht zu sagen: weiseres Handeln beobachten als bei der Erfindung dieser Prämie. Es ist außerordentlich weise, einfach mal so fünf Milliarden Steuer-Euros zu verbrennen, denn irgendwo muss das Geld ja hin, und wenn man stattdessen die Steuern senken würde, käme das Volk am Ende auf dumme Gedanken und würde sich stattdessen Schokoriegel und Alkohol kaufen und würde dick und krank, was die Gesundheitskosten in die Höhe triebe, und so gesehen ist es eine prima Investition, die sich bestimmt ganz schnell amortisiert. Weise ist es auch, gerade in Zeiten ansonsten schwächelnder Nachfrage hemmungslos Überkapazitäten in der Branche zu produzieren, denn wer weiß, vielleicht landen schon morgen Außerirdische und kaufen uns alle Autos weg, und dann trifft uns das nicht unvorbereitet. Weise ist es auch, hunderttausende meist gut erhaltene Autos von der Straße zu entfernen, denn diese konsequente Vernichtung von Werten ist fast wie im Krieg, und nie sind die Zeiten optimistischer und mehr nach vorne gerichtet als nach einem Krieg. Weise ist es auch, den Export alter Autos nach Afrika zu unterbinden, denn wenn unsere Autos nach Afrika gelangen, dienen sie da möglicherweise der wirtschaftlichen Entwicklung, und die ist nun wirklich nicht in unserem Interesse, da züchtet man sich vielleicht langfristig Konkurrenz am Weltmarkt heran, nicht wahr, und wohin das führen kann, hat man schon am Beispiel Asien gesehen, und es ist wirklich besser, wir überweisen wie gehabt jährlich diverse Millionen an sogenannter Entwicklungshilfe an kleptokratische Diktatoren, die damit ihre Paläste mit goldenen Badewannen oder ihre Armeen mit neuen Waffen ausstatten können, aber sonst keinen Schaden mit anrichten. Weise ist es auch, für die Produktion neuer Autos Energie und Ressourcen zu verschleudern und die Umwelt zu belasten, denn knapper werdende Energie und Ressourcen und Umweltbelastung sind die Themen der Zukunft, und je mehr wir darüber lernen, umso besser. Langfristig betrachtet. Wenn man das nicht weise nennt.
Ich fordere daher in aller Deutlichkeit, die Abwrackprämie unbegrenzt weiterlaufen zu lassen und auf alle Autos auszuweiten, die mindestens ein Jahr alt sind oder deren Aschenbecher voll sind.
Ich fordere daher in aller Deutlichkeit, die Abwrackprämie unbegrenzt weiterlaufen zu lassen und auf alle Autos auszuweiten, die mindestens ein Jahr alt sind oder deren Aschenbecher voll sind.
Dienstag, 1. September 2009
EUlogie
Heute wollen wir mal recht ausführlich die EU preisen. Heute ist nämlich der Tag, an dem Teil 1 des Glühbirnenverbots in Kraft tritt, welches zu erlassen der EU in ihrer unendlichen Weisheit gefallen hat. Schließlich gilt es, das Weltklima zu retten, und da sich schon so viele andere in Aktionismus überschlagen, kann man da natürlich nicht hintanstehen. Nicht auszudenken, wenn bald wieder Nilpferde im Rhein schwömmen – all diese Bemühungen, mit verschärftem Umweltschutz wieder das Schwimmen im Rhein zu ermöglichen, und dann ist es auf einmal so warm, dass die Viecher nach all den Jahren zurückkommen und einen beißen. Nicht wahrscheinlich, aber man kann bei so was gar nicht vorsichtig genug sein. Außerdem muss man ja auch mal den Herstellern von Stromsparleuchtmitteln was Gutes tun, der Einsatz von deren Lobby soll schließlich nicht umsonst gewesen sein. All die Kreativität, um die angebliche Umweltfreundlichkeit ihrer Produkte nachzuweisen, verdient schon eine gewisse Belohnung. Nicht zu vergessen die Leuchtmittelzulieferer von der Quecksilberindustrie, die jetzt auch schöne neue Absatzquellen haben – das ganze Quecksilber, das demnächst unweigerlich im Hausmüll landet, bietet dafür dann der Sanierungsindustrie herrliche Möglichkeiten. Sehr erfreut werden natürlich auch die Augenärzte sein, denen Patienten, die sich im schummrigen Funzellicht die Augen verdorben haben, die Praxen einrennen werden. Auch der Verkauf von Großdruckbüchern wird im gleichen Zusammenhang steigen. Sogar die Kerzenindustrie wird einen Boom erleben, mit dem sie nicht mehr gerechnet hat, denn da Kerzenlicht heller als eine Energiesparlampe ist, verhindert es, dass man sich abends an einen Tisch setzen muss, der mit bläulichem Energieparlicht mehr verdunkelt als erhellt wird, man also die Speisen nicht mehr erkennen kann und darüber hinaus sein Gegenüber auch noch unweigerlich sch..., äh, unvorteilhaft aussieht. Ein Gesetz und so viele positive Folgen – ist das nicht wunderbar?
Das Gesetz scheint übrigens schon am ersten Tag zu greifen. Ab morgen soll es kälter werden. Offenbar ist das Klima so beeindruckt, um nicht zu sagen eingeschüchtert, dass es in vorauseilendem Gehorsam seinen Wandel einstellt, womöglich sogar einsichtig zurücknimmt. Es scheint ihm ein Licht aufgegangen zu sein.
Das Gesetz scheint übrigens schon am ersten Tag zu greifen. Ab morgen soll es kälter werden. Offenbar ist das Klima so beeindruckt, um nicht zu sagen eingeschüchtert, dass es in vorauseilendem Gehorsam seinen Wandel einstellt, womöglich sogar einsichtig zurücknimmt. Es scheint ihm ein Licht aufgegangen zu sein.
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