Harvey begleitet mich jetzt durch den Tag. Es ist nett, nicht mehr alleine in der Wohnung zu sein. Manchmal sitzt oder liegt er nur neben mir, wenn ich lese, und maunzt vor sich hin. Oder wir sehen abends gemeinsam einen Film im TV oder auf DVD. Meistens einigen wir uns problemlos darauf, was wir gucken wollen. Es ist auch schön, wenn Harvey bei meinen Spaziergängen dabei ist. Dabei reden wir nicht viel. Das muss auch gar nicht sein. Stellen Sie sich das am besten wie gemeinsame Fußballabende vor. Man freut sich, dass man Gesellschaft hat, redet aber nur das Nötigste.
Als imaginärer Kater macht Harvey relativ wenig Arbeit. Ich muss das Katzenklo nur selten säubern und auch nicht so oft Katzenfutter kaufen. Die Fahrten zum Tierarzt bleiben im überschaubaren Rahmen, das spart Zeit und Geld. Harvey kotzt einem nicht ständig in die Wohnung und er schleppt auch nicht immer wieder tote und halbtote Tiere an. Beides empfinde ich als sehr angenehm. Und er stibitzt mir nicht ständig das Essen vom Teller, wenn ich nicht aufpasse. Es spricht also einiges für eine imaginäre Katze im Haushalt.
Allerdings hat ein imaginärer Kater auch Nachteile, das lässt sich nicht leugnen. Harvey ist nicht ganz so flauschig wie eine reale Katze und schnurrt auch nicht so intensiv. Aber so ist das nun mal. Damit muss und kann ich leben.
Harvey (Symbolbild); ©: @wertverstellung; Model: Sir Lancelot
Man sollte bei Harvey nicht an den gleichnamigen Hasen denken. Der Film ist natürlich zauberhaft, aber der Hase Harvey ist viel zu groß, um glaubwürdig zu sein. Kater Harvey hat echte Katzengröße. Das macht ihn so real und authentisch. Jetzt entschuldigen Sie mich aber bitte, ich muss Harvey sofort und unverzüglich ein paar imaginäre Lekkerlis servieren, sonst langt er mit seiner Pfote zu und zerkratzt mich.
Harvey & Hailey (Symbolbild); ©: @wertverstellung;
Models: Sir Lancelot & Artemis