Merkel: „Ganz ehrlich, so toll war das nicht, was wir da in den letzten vier Jahren zusammenregiert haben.“
Steinbrück: „Aber verehrte Frau Bundeskanzlerin, seien Sie doch nicht so streng mit sich und den geschätzten Kollegen von der FDP.“
Merkel: „Sie beschämen mich, aber da war ja von Regieren nicht die Rede. So viele Dinge sind einfach liegengeblieben.“
Steinbrück: „Naja, unter uns, mit Rot-Grün wär's auch nicht besser gewesen. Uns geht es doch auch nur um die Macht und um die Möglichkeit, Pöstchen zu verteilen.“
Merkel: „Aber so apathisch wie wir? Das kann ich mir nicht vorstellen.“
Steinbrück: „Dochdoch, ganz bestimmt. Und außerdem, wie Sie da ohne großes Nachdenken die Energiewende verkündet haben, das war doch wirklich fabelhaft.“
Merkel: „Finden Sie? Ich hatte immer den Eindruck, dass das der Gipfel unserer Stümperei war. Im Grunde der beste Beweis, dass wir dem Volk mit Nichtstun immer den größeren Gefallen getan haben.“
Steinbrück: „Und vergessen Sie nicht die Reform der Hotelsteuer, die die FDP und der Seehofer Horst für ihre jeweilige Klientel durchgesetzt haben. Einfach großartig!“
Merkel: „Aber meinen Sie nicht, wir hätten vielleicht besser eine gescheite Steuerreform schaffen können mit sinnvolleren Lösungen bei der Mehrwertsteuer oder Schulden zurückzahlen oder mehr in Bildung investieren oder vielleicht den mächtigen Banken das Handwerk legen oder …“
Steinbrück: „Pardon, wenn ich Sie unterbreche, aber vernünftige Politik überfordert das Volk. Es war wirklich genau richtig, wie Sie das gemacht haben.“
Merkel: „Oh, zu freundlich, ich danke Ihnen.“
Steinbrück: „Neinnein, ich habe Ihnen zu danken.“
(Beide laut kichernd ab.)