Montag, 4. Juni 2012
Unverzeihlich
Dass Sie, sehr verehrte Frau Christov-Bakargiev, als
künstlerische Leiterin der Documenta 13 vom Wahlrecht für Hunde und Erdbeeren
schwadronieren, dass lasse ich Ihnen gern als harmlose Schrulle durchgehen,
Künstler sind halt so, nicht wahr, vielleicht war es ja auch nur der nicht ganz
so geglückte Versuch, witzig sein zu wollen, vielleicht hat Ihnen das auch die
PR-Abteilung souffliert, um zur Steigerung der Besucherzahlen ein künstliches
Skandälchen zu erzeugen, was auch immer. Dass Sie aber sämtliche documentafremde
Kunst im öffentlichen Raum Kassels wie den Mann im Kirchturm mit
erbarmungsloser Vehemenz verfolgen, sie am liebsten sogar verbieten lassen
würden, dass viele amtierende Diktatoren am liebsten zum Telefonhörer griffen,
um sich bei Ihnen in Sachen Totalitarismus weiterbilden zu können, dass Sie
also, Frau Christov-Bakargiev, verantwortlich dafür sind, dass ich auf einmal
die Meinung der katholischen Kirche teile, das kann und werde ich Ihnen nie
verzeihen.