Donnerstag, 4. März 2010

Flashmob

Es gilt, über einen Flashmob zu berichten, der sich ganz ohne moderne Kommunikationsmittel bildet. Es ist der immergleiche Flashmob im Supermarkt. Er folgt starren Regeln. Ich betrete den Markt. Die Kassen sind gähnend leer. Ich stürze pfeilgrad zum Regal, entnehme blitzschnell die gewünschte Ware und bin etwa zehn Sekunden nach Betreten des Marktes an der Kasse. Diese zehn Sekunden reichen den anderen Kunden, an allen offenen Kassen lange, sehr lange Schlangen zu bilden. Es kommt mir manchmal sogar so vor, als wären mehr Leute in den Schlangen, als vorher im Markt waren. Vielleicht ist es ja eine Verschwörung gegen mich. Vielleicht sind die Leute in den Schlangen professionelle, hochbezahlte Schlangenbilder. Nur engagiert, um mich in den Wahnsinn zu treiben. Ja, so wird es sein. Mag paranoid klingen. Aber vergessen Sie nie: Auch Paranoiker haben Feinde!