Sonntag, 30. Dezember 2012

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Vor vielen Jahren gehörten die Inspector-Morse-Krimis von Colin Dexter zu meinen absoluten Lieblingskrimis.

Diese Vorliebe teile ich mit den Briten, die ihren Morse auch lieben. So sehr lieben, dass die Morse-Krimis mit John Thaw sehr erfolgreich verfilmt wurden; und weil es nicht unendlich viele Original-Vorlagen gibt, gibt es noch viel mehr Episoden, die extra fürs TV geschrieben wurden. Natürlich nicht von Colin Dexter. Irgendwann hab ich dann die große Morse-DVD-Box gekauft und war auch begeistert.

Wieder etwas später habe ich dann die Morse-Bücher aus dem Regal gezogen und erneut gelesen, immer schön in chronologischer Reihenfolge. Dieses Mal mit deutlich weniger Begeisterung; ja, gut zu lesen sind sie ja, macht durchaus Spaß, aber immer wieder stellten sich Fragen nach der Logik. Vielleicht zählen sie immer noch zu meinen bevorzugten Krimis, vielleicht würde ich sie sogar weiterempfehlen, aber nicht mehr mit allzu großem Nachdruck.

Und dann habe ich (meist unmittelbar) nach der Lektüre die jeweils dazugehörende Verfilmung gesehen. Jaja, man soll keine Verfilmungen von Büchern sehen, die man schätzt; jaja, ein Film muss Abkürzungen finden, um ein Buch in 100 Minuten zu zwängen; jaja, ein Film kann gar nicht alles wiedergeben, was im Buch enthalten ist. Aber muss man so in die Handlung eingreifen, dass z. B. die falsche Fährte im Buch zur Lösung im Film wird? NEIN, NEIN, NEIN.

Quasi zwei Enttäuschungen auf einen Streich. Das Leben kann sehr grausam sein.