Sonntag, 28. April 2013

Bösartig

Oft stelle ich mir vor, wie sadistische Verpackungsingenieure mal wieder stillvergnügt in sich hineinkichern, weil sie schadenfroh daran denken, wie sich in diesem Moment irgendwo auf der Welt jemand mit einer nicht zu öffnenden Verpackung rumquält und schlimme Tobsuchtsanfälle hat.

Freitag, 19. April 2013

Was kürzlich geschah

 „Bitte alles matt lackieren.“ „Geht klar.“
Erst jahrelang für eine verkehrsberuhigte Zone kämpfen und dann jammern, dass man keinen Sex mehr hat.
„Sie sollten unbedingt mal eine Teerapie machen.“ „Ich trinke nur Kaffee.“
Und dann war da noch der Kannibale, der beruflich was mit Menschen machen wollte. Er wurde Koch.
Mal eine Reise nach Istanboule machen und dort Boccia spielen.
„Keine Angst, der will nicht spielen, nur zerfleischen.“
Wenn man als Schriftsteller scheitert, kann man mit seinem Know-how immer noch eine Rahmenhandlung eröffnen.
Heimlich angebetete Frau sagt, sie hätte gern ein Kind von mir. Hab leider keins. Schade, das wär die Chance gewesen, ihr näherzukommen.
Ich würde nicht sagen, dass ich phlegmatisch bin, aber es gibt garantiert keine Photos von mir mit Bewegungsunschärfe.
„Das sind aber besonders kleine Schweine!“ „Ja, sind Pigmäen.“
„Mein Lieblingsbuch ist Effie Brie.“ „Aha, Sie mögen Käse?“
„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“ (Wie man Torhüter äußerst nervös machen kann.)

Samstag, 6. April 2013

Kleiner Gesprächsleitfaden für Klimahysteriker

Liebe Mitklimahysteriker,

da die Zeiten momentan schlecht für uns Klimahysteriker sind, die fortdauernden Tiefsttemperaturen selbst gutgläubige Jünger unserer Religion ins Zweifeln kommen lassen und sogar unsere treuen Verbündeten von der eingenordeten Presse öfters vom kältesten März seit werweißwievielen Jahren sprachen, gilt es nun, beherzt gegenzusteuern. Auch Sie werden vielleicht in der letzten Zeit mit ketzerischen Fragen konfrontiert gewesen sein. Hier ein Gesprächsleitfaden, der Ihnen dabei helfen soll, furchtlos und energisch Kontra zu geben und Kritiker schneidig in die Schranken zu weisen.

1. Sie werden gefragt, wie denn der lange, kalte Winter zu der angeblichen Erderwärmung passe.
Antworten Sie, dass man das Problem global betrachten müsse, und anderswo sei es genau zu diesem Zeitpunkt klar wärmer als im langjährigen Durchschnitt. Achten Sie darauf, selbst zu bestimmen, welchen Ort und welche zwei oder drei Jahre Sie für die Ermittlung des Durchschnitts heranziehen.

2. Sie werden gefragt, wie es denn sein könne, dass wir jetzt schon den fünften Winter in Folge hatten, den man eindeutig als Winter bezeichnen müsse, obwohl es doch noch vor sechs Jahren hieß, wir würden hier nie wieder einen richtigen Winter mit Schnee und Kälte haben und alle Skigebiete würden besser Konkurs anmelden.
Antworten Sie, dass das Abschmelzen des Polareises durch die Klimakatastrophe eine Änderung der polaren Kälteströme verursacht habe, die Kaltluft nach Süden befördert habe (oder so ähnlich, vertrauen Sie Ihrer Phantasie); die kalten Winter wären also im Gegenteil der beste Beweis für die Klimakatastrophe.

3. Sie werden gefragt, ob Sie denn tatsächlich an die Klimakatastrophe glauben würden oder ob Sie nicht Teil der weltweiten Vermarktungsmaschine seien, die von der Hysterie ein bekömmliches Auskommen habe. 
Stellen Sie die Gegenfrage, ob Ihr Gesprächspartner vielleicht heimlich Lobbyist oder wenigstens Sympathisant der Zigarettenindustrie, der Ölindustrie, der Finanzindustrie, der Pharmaindustrie oder einer beliebigen anderen Industrie mit schlechtem Ruf sei. Deuten Sie kopfschüttelnd und mit einem vorwurfsvollen Gesichtsausdruck an, dass es kein Wunder sei, dass ein Lobbyist einer solchen Industrie die Zukunft der Menschheit für den eigenen Profit aufs Spiel setzen würde.

4. Sie werden gefragt, wie man denn so genau vorhersagen könne, wie sich die Temperaturen entwickeln würden, obwohl doch das Klima ein hochkomplexes Thema sei, das in weiten Teilen noch gar nicht wirklich verstanden sei.
Antworten Sie, Ihr Gesprächspartner sei erst recht kein Experte, und mit Laien rede man nicht.

5. Sie werden auf die zahlreichen bereits nachgewiesenen Irrtümer und Fälschungen im Zusammenhang mit der dramatischen Erderwärmung angesprochen.
Strecken Sie Ihrem Gesprächspartner die Zunge raus.