Freitag, 30. September 2011

Warum einfach …?

Natürlich hätte man den Bürgersteig gleich so großzügig planen können, dass selbst gutgefütterte Bürger trotz ausgreifend parkender Autos genug Platz zum Flanieren haben …


… und natürlich hätte man gleich auf die Idee kommen können, dass solche großzügigen Pflasterungen weniger zum Beispiel von spielenden Kindern angenommen werden als von Überallparkern …


… aber das hätte ja rechtzeitiges Denken erfordert, und das hamwer nicht, und das kringwer auch nich mehr rein.

Dienstag, 27. September 2011

Echo


NEU! „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“ jetzt auch virtuell erleben! Einfach Bild anklicken, Bildschirm anbrüllen und über Echo freuen!

Montag, 26. September 2011

Auf der Suche nach neuen Gewissheiten

Da ist sehr ausführlich der Papst im Land, der Euro geht den Bach runter, wir sind quasi mal wieder Formel-1-Weltmeister, die Sonne scheint, und ich habe nichts besseres zu tun, als unter aktiver Konsultation der deutschen Qualitätspresse darüber nachzudenken, ob diese Piratenpartei nun ein Gewinn oder eine Gefahr für unsere Demokratie ist.

Auf der einen Seite die Freude, neben zunehmend weniger satisfaktionsfähig werdenden Parteien eine Alternative zu haben, die für neue Impulse und vielleicht sogar für eine Entstaubung/Entmoosung/Entrostung des gesamten Systems sorgen könnte. Eine neue Kraft, die Wahlverdrossene zurück zu den Urnen lockt; jene Leute also, die selbst die Grünen aus Prinzip nicht wählen, weil das mittlerweile der spießige Nachbar tut.

Auf der anderen Seite das Misstrauen wegen eines sehr schlanken Wahlprogramms, das im Wesentlichen auf völliger Freiheit im Netz und Legalisierung von Diebstahl geistigen Eigentums besteht; dazu, eher aufgepfropft wirkend, hoffnungsloser Unfug wie bedingungsloses Grundeinkommen. Unvergessen auch, dass diese Partei einem ehemaligen SPD-Abgeordneten, der wegen des Besitzes von Kinderpornographie rechtskräftig verurteilt ist, vorübergehend Asyl gewährte. (Jaja, Schmuddelmitglieder hat jede Partei. Bekannte Kinderpornographiebesitzer hat aber meines Wissens noch keine Partei aufgenommen.)

Dann noch, eher berlinspezifisch, eine erschreckende Ahnungslosigkeit (Schuldenhöhe), ein überwiegend ungewaschen wirkender Auftritt (man kann das erfrischend finden, ich empfinde diese demonstrative Ungezwungenheit als würdelos und selbstgefällig) sowie eine Frauenquote, für die jede andere Partei als misogyn und ewiggestrig gesteinigt würde.

Vielleicht trifft es sich ja glänzend, dass die Piraten sich jetzt erst mal im Berliner Abgeordnetenhaus austoben können. Da diese Stadt ganz unabhängig von den aktuell gewählten Parteien grundsätzlich miserabel regiert wird (aus sicherer Entfernung wirkt es jedenfalls so), kann hier theoretisch kein Schaden entstehen. In ein paar Jahren wissen wir dann hoffentlich mehr.

Mittwoch, 21. September 2011

Heute bei mir


Nach einem kurzen Plausch nahm diese Heuschrecke dann doch nicht meine Einladung zu einer Tasse Tee und Gebäck an, weil sie lieber noch in Ruhe ein frühherbstliches Sonnenbad auf der Dachterrasse nehmen wollte.

Dienstag, 20. September 2011

Irritation


Dieses Schild, das, da gibt es kein Vertun, ja noch nicht mal hauchzarte Zweifel, an einem Parkplatz (nicht im Bild) steht, irritiert mich. Warum verbietet man an einem Parkplatz das Parken? Sogar mit Ausrufezeichen? Warum aber, wenn das Parken so streng verboten ist, werden dann lediglich widerrechtlich parkende Fahrzeuge von diesem Parkplatz abgeschleppt? Gibt es also doch rechtlich parkende Fahrzeuge? Würde das aber nicht aus dem Schild unmissverständlich hervorgehen? Warum also richtet man einen Parkplatz exakt da ein, wo das Parken verboten ist? Und hätte man den Platz für den Parkplatz, auf dem man nicht parken darf, nicht sinnvoller nutzen können? Zum Beispiel für eine Parkbank? Auf der ich dann sitzen und über sinnlose Parkverbotsschilder sinnieren könnte, während mir die Herbstsonne pfeilgrad auf die Wampe knallt?

Ach, warum muss im Leben alles immer so kompliziert sein!

Montag, 19. September 2011

Was kürzlich geschah

• „… und in dieser Ecke arbeiten die Kollegen, die ständig versagen. Ist quasi unser Scheiterhaufen.“
• „Hallo? Bauer Schmidt? Wir haben Ihren Trecker entführt! Wir wollen eine Million in kleinen Schweinen, Details folgen!“
• „Sie machen immer so zauberhafte Frisuren! Sie sollten Ihren Salon 'Charme-Haar' nennen.“ „Ah, großartige Idee, klingt echt genital.“
• „Du wirst deinem Computer immer ähnlicher.“ „Wir sind gleich intelligent?“ „Nein, ihr seid beide ständig im Ruhezustand.“
• „Ich hasse es, dass du so unberechenbar bist.“ „Du warst immer schon mies in Mathe.“
• „Deine vielen Komplimente beschämen mich.“ „Ach nein, bitte …“ „Zumal ich mich ja nie dafür revanchieren kann.“
• Der Letzte macht das Licht am Ende des Tunnels aus.
• „Noch ein Tipp von Arzt zu Patient: Achten Sie mehr auf Ihre Rektalhygiene!“ „Lecken Sie mich doch im Arsch mit Ihren doofen Fremdwörtern!“
• „Und Ihre Qualifikation für die ARD?“ „Ich bin Schreiner.“ „Ah, sehr gut, dann können Sie ja holzschnittartige Tatort-Drehbücher schreiben!“
• „Erfolg? Reichtum? Glück? Liebe? Sex? Ruhm? Was darf ich bringen?“ „Hm. Schwierig. Erst mal ein Glas stilles Wasser, bitte.“
• Immer, wenn ich im Traum eine Frau kennenlerne, wacht diese irgendwo laut schreiend und schweißgebadet auf.
• „Findest du, ich habe abgenommen?“ „Specktakulär!“
• „Hat jemand den Johannes gesehen?“ „Der kommt nur alle Vierteljahr hier vorbei. Ist ein Quartalstäufer.“
• Habe mich überall teetowieren lassen. Sieht gut aus, aber am ganzen Körper diese Beutel ist eher unpraktisch.
• „Großartiger Krach! Gefällt mir!“ „Tja, gelärmt ist gelärmt.“
• Dann sprach der eine Löwe zum anderen Löwen, dass man Reißende nicht aufhalten solle. Hyäne und Aasgeier hörten das und nickten vorfreudig.

Mittwoch, 14. September 2011

Na also!


Es geht also doch. Zeigten sich die letzte Woche vorgestellten Schottischen Hochlandrinder unerfreulich trendorientiert in einem arg ins pferdehaft lappenden Stil – das Künstliche ihres Stils vielleicht der Nähe zur Modemetropole Frankfurt geschuldet –, präsentieren sich diese in der Taunus-Idylle Kelkheim fotografierten Exemplare pfeilgrad so, wie es sich gehört: mit langem zotteligem Haar, mit noch längeren Hörnern, ohne Hufeisen (auf dem Foto leider nur schlecht zu sehen) und mit einem Muhen, das trotz seines stark hessischen Akzents sowohl die bovine Familie als auch den schottischen Migrationshintergrund verrät (auf dem Foto leider nur schlecht zu sehen).

Freitag, 9. September 2011

Kurzes Poetengespräch

Zwei Dichter unterhielten sich:
„Kein einer dichtet so wie ich!“
„Nur gut, das wär ja fürchterlich!“
Gekränkt sich da der erste schlich.

Donnerstag, 8. September 2011

Grüngürteltier


Sehr harmlos sieht es aus, das Grüngürteltier, so entspannt, wie es da auf der Niddabrücke lümmelt. In der Tat hat es eine im Prinzip gutmütig-liebenswürdige Art, und es ist meistens in sehr aufgeräumter Stimmung. Aber Vorsicht! Reizen Sie es nicht! Dann kann es auch mal ungemütlich werden! Es hat zwar nur den grünen Gürtel, aber schon mancher, dem der Sinn nach einem Schabernack stand, fand sich hinterher mit blauen Flecken und unerfreulichen Fleischwunden in der Nidda wieder.

Mittwoch, 7. September 2011

Mode


Selbst die Tierwelt, der man gerne eine gewisse Naturverbundenheit und Trendresistenz sowieso nachsagt, ist nicht über alberne Modetorheiten erhaben. Ein besonders frappierendes Beispiel liefern diese Schottischen Hochlandrinder. Bestechen sie normalerweise durch einen zeitlos schönen, traditionellen Look mit langem, onduliertem Fell, überraschen sie hier durch eher kurzes Haar, das offenbar mit dem Glätteisen gebändigt wurde.

Auffallend auch die Abwesenheit der typischen eindrucksvollen Hörner, die normalerweise der gutmütigen Art der Hochlandrinder zum Trotz an die kämpferische Vergangenheit ihres Heimatlandes erinnern. Die sich hier aufdrängende Frage, ob dieser Verzicht ein Einknicken vor dem pazifistischen Zeitgeist ist oder Stylinggründe hat, konnte noch nicht zufriedenstellend beantwortet werden.

Dienstag, 6. September 2011

Was kürzlich geschah

• Ständig an Grenzen stoßen, nirgendwo weiterkommen: das ist MEIN Leben am Limit.
• Gewalt ist keine Lösung, Alkohol ist keine Lösung. So langsam gehen mir die Optionen aus.
• Rechnen kann ich nicht so gut. Zahlen sind für mich Ungeziffer.
• „Achtung, eine wichtige Durchsage! Der Keller ist überfüllt, gehen Sie zu Ihrer Sicherheit bitte auf den Dachboden, wenn Sie lachen wollen.“
• Über die Diagnose 'stark erhöhte Laberwerte' werde ich natürlich kein Wort verlieren.
• Mein Arzt hat mich gewarnt, ich soll nicht so oft zur Flasche greifen. Trinke ich den Schnaps halt aus dem Wasserglas. Wenn's gesünder ist …
• Pro-Tipp: Beim Frühjahrsputz nicht allzu genau hinschauen, sonst sieht man den Dreck, und dann fängt es an, Arbeit zu machen.
• Geht Sie gar nichts an, warum ich mir eine Brunstabzugshaube bestellt habe. Aber wie und wo installiert man die?
• „Es ist aussichtslos! Meine Lage ist völlig aussichtslos!“ „Vielleicht hättest du doch nicht die Kellerwohnung nehmen sollen.“
• Ist es Fußballern eigentlich erlaubt, das Spielfeld mit Rollator zu betreten? Ich frage für Felix Magath.
• Leichte Küche soll ja so gesund sein. Hab mir jetzt für viel Geld eine bestellt, die überwiegend aus Kohlefaser besteht.
• Meinen Horizont erweitere ich am liebsten, indem ich Fenster oben und unten abklebe.
• „Bitte glauben Sie mir, ich bin unschuldig.“ „Oh, das tut mir aber leid.“